Beginn 31.10.2024
Donnerstag 14.00-16.00 Uhr
H?rsaal

V: Die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts. Tizian und Giorgione 


In der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts werden die Grundlagen der europ?ischen Malereitradition gelegt. Aus den Anf?ngen im 15. Jahrhundert und besonders aus der Werkstatt Giovanni Bellinis entwickeln Giorgione und Tizian neben anderen Malern eine neue, heroische Bildsprache, die von der Farbe ausgeht und hierüber Form in ganz neuer Weise definiert. Doch w?re es limitierend, die Bedeutung gerade von Tizians vielschichtigem Werk nur auf seine neuartige Malweise zu verengen, denn neben allen formalen Neuerungen sind es vor allem auch die ungew?hnlichen und mitunter geheimnisvollen Bildthemen, die faszinieren und bis heute Fragen aufwerfen. Ebenso pr?gend waren aber auch seine Portr?ts, mit denen er die bis heute grundlegenden Modi der Portr?tmalerei erfand, zum Maler der K?nige und Fürsten wurde.

Die Vorlesung knüpft an diejenige des Sommersemesters an, ist aber unabh?ngig davon und setzt diese nicht voraus.
Regelm??ige Teilnahme ist erwünscht.
Es k?nnen nach Absprache Pro- oder Hauptseminarscheine erworben werden.

Beginn 31.10.2024
Donnerstag nach Vereinbarung
Rh 109

K: Kolloquium/Einzelgespr?che


Im Rahmen des Kolloquiums biete ich Einzelgespr?che nach vorheriger Anmeldung an. Bitte schreiben Sie mir unter johannes.myssok@kunstakademie-duesseldorf.de und erl?utern mir kurz Ihr Anliegen.

Wir verabreden dann per Email, worum es schwerpunktm??ig in dem Gespr?ch gehen soll (z.B. Beratung bei der Anfertigung einer Hausarbeit, Vorgespr?ch für eine Abschlussprüfung, Vorgespr?ch zu einer Kunstgeschichtsprüfung, Gespr?ch über einen für Ihre aktuellen Fragen relevanten kunsthistorischen Text o.?. und wie wir uns auf das Einzelgespr?ch vorbereiten (welchen Text wir vorab lesen, ob ich vorab ein Portfolio von Ihnen anschaue).

Beginn 29.10.2024
Dienstag 13.00 - 14.00 Uhr
Vorbesprechung
Rh 104
Exkursion: 09. - 12.01.2025

S: Die franz?sische Kunst des 18. Jahrhunderts in Paris 


Exkursionsseminar

Prof. Dr. Johannes Myssok zusammen mit Prof. Dr. Guido Reuter 

maximale Anzahl der zugelassenen Teilnehmenden: 16

Die Kunst des 18. Jahrhunderts in Frankreich war so vielf?ltig und experimentierfreudig wie kaum zu einer anderen Zeit. Vom Tod des Sonnenk?nigs Ludwig XIV. 1715 bis zum Beginn der Revolution 1789 und darüber hinaus entstanden herausragende Skulpturen, Ensembles und Gem?lde, die Kunstgeschichte schrieben. Zugleich f?llt es jedoch mitunter schwer, diese Werke eindeutig als Kunst des Rokokos oder des Klassizismus anzusprechen.
Das Exkursionsseminar m?chte diese Werke an ihrem Entstehungsort in Paris aufsuchen und sie an den Orten diskutieren, für die sie ursprünglich geschaffen worden sind. Dabei spielen sowohl der geistesgeschichtliche Hintergrund der beginnenden Aufkl?rung als auch die Entstehung der Kunstkritik, ebenso wie die des Ausstellungswesens eine wichtige Rolle. Die in hohem Ma?e ?ffentliche und für eine neuartige ?ffentlichkeit geschaffene Kunst stellt viele Fragen, die bis heute virulent sind.

Zeitraum der Exkursion: 09. - 12.01.2025

Vorbesprechung und Vergabe der Referate am 29.10.2024, 13.00 Uhr in Rh 104

Anmeldung bis zum 07.10.2024 an susanne.rix@kunstakademie-duesseldorf.de

Die Teilnahme an der Exkursion setzt die Anwesenheit bei der Vorbesprechung, die ?bernahme eines Referats (das sp?ter zu einer Hausarbeit ausgearbeitet wird) sowie die Einzahlung eines Eigenanteils von 200 Euro innerhalb einer Woche nach der Vorbesprechung am 29.10.2024 voraus.

Beginn 30.10.2024
Mittwoch 12.00 - 14.00 Uhr
Rh 104

S: Gesten der Scham. Anthropologische und kunsthistorische Aspekte (15. - 21. Jahrhundert)


zusammen mit Frau Prof.in Dr. Birgit Althans

maximale Anzahl der zugelassenen Teilnehmenden: 15 - 20

Dieses Seminar basiert auf einer sehr fruchtbaren Kooperation zwischen Kunstgeschichte und Erziehungswissenschaft zum Thema Scham im WS 2019/20 anl?sslich der Genter Inszenierung Milo Raus, Lam Gods – The Ghent Altar Piece. Gesten der Scham sind sowohl für die Kunstgeschichte wie auch für die P?dagogik ein zentrales Thema, stellen eine anthropologische Konstante dar. Im Alten Testament, auf das sich alle drei Schriftreligionen (Judentum, Islam, Christentum) beziehen, markiert die Geste der Scham sowohl den verbotenen Zugang zum Wissen wie das Gebot unbedingten Gehorsams. Im Verlauf der abendl?ndischen Geschichte erf?hrt die Geste der Scham in Kunst- und Sozialgeschichte eine kontinuierliche Verschiebung: Sie wird zum Zeichen der Geschlechterdifferenz, sie verbirgt die zuvor abschreckend pr?sentierten Geschlechtsorgane (Baubo) und hebt sie mit der Geste zugleich hervor. In der frühen Neuzeit k?mpfen die Frauen nicht nur um die (m?nnlich konnotierten) Hosen, sondern auch um das Organ (der Macht), das sich darunter verbirgt und zugleich um das Recht, zu sprechen. Im 18. Jahrhundert kreist einer der berühmtesten frühen Romane, Pamela oder die belohnte Tugend, um den unberührten Hymen der Protagonistin, der Schutz der Kredit- und Glaubwürdigkeit von Gesch?ftsm?nnern und Politikern wird mit dem bis zur Ehe m?glichst unversehrt zu erhaltenden weiblichen Hymen gleichgesetzt. Dabei verschiebt sich die Geste der Scham vom Geschlechtsorgan zum Mund: Die vor den Mund gehaltene Hand signalisiert: Ich wei?, dass ich jetzt über eine Person etwas sage, was ich nicht sagen sollte.
Der Begründer der modernen P?dagogik, Jean-Jacques Rousseau, begründet mit Gesten der Scham sowohl seine Anthropologie der Geschlechter wie seine Erziehung zur Geschlechterdifferenz. Das Abringen von Gesten der Scham wird dann zum signifikanten Werkzeug der Erziehung: Die Strafe des in der Ecke-Stehens, die Ausstellung des besch?menden Nicht-Wissens im Unterricht vor der Klasse, das ausgrenzende Gel?chter und Getuschel der Peers. Gesten der Scham wurden auch in der Re-Education der BRD nach dem Krieg seitens der Alliierten als angemessene Reaktion angesichts der von ihnen gezeigten Filme und Bilder aus den Konzentrationslagern erwartet; Willy Brandt macht sie 1970 mit dem Niederknien vor den Get?teten des Warschauer Ghettos zum Symbol Bundesdeutscher Au?enpolitik.

Seminarplan und Literatur:
Ein genauer Seminarplan, der auch die zu den einzelnen Sitzungen vorgesehene Literatur enth?lt, wird im Oktober vorliegen. Die konkreten Absprachen zur Seminarorganisation erfolgen dann in der Vorbesprechung.

Literatur:
Althans, Birgit (2015): Vom Err?ten: ?ber die Markierung und Inszenierung von Unsicherheit in der Literatur. In: Paragrana 24/2015/01. Unsicherheit, S. 166-179.
Devereux, George (1983): Baubo. Frankfurt: Syndikat.
Frevert, Ute (2017): Die Politik der Demütigung. Frankfurt/M.: Fischer.
Die innere Haut - Kunst und Scham, Ausst. Kat. Herford 04. M?rz-04. Juni 2017, Herford 2017.
Metken, Sigrid (1996): Der Kampf um die Hose. Geschlechterstreit und die Macht im Haus. Die Geschichte eines Symbols.  Frankfurt/M. New York. Campus.
Roper, Lyndal (1994): ?dipus und der Teufel. K?rrper und Psyche in der Frühen Neuzeit
Sch?fer, Alfred /Thompson, Christiane (2009): Scham. Paderborn: Sch?ningh

Die Kontaktdresse für die Anmeldung, Seminarliste und Literatur zum Seminar lautet: Kevin.Schnabelrauch@std.kunstakademie-duesseldorf.de

Sommersemester 2024

V: Die Malerei des 15. Jahrhunderts in Venedig
HS: Die Malerei der Romantik in Frankreich
S: Freskenzyklen der Renaissance in Oberitalien (zus. mit Prof.Dr. Guido Reuter)
K: Kolloquium/Einzelgespr?che

Wintersemester 2023/2024

HS: M?rtyrer*innen 
S: Einführung in die Kunstgeschichte
S: Peter Paul Rubens (zus. mit Prof. Dr. Guido Reuter)
K: Kolloquium/Einzelgespr?che

Sommersemester 2023

S: Mehr Licht - Die ?lskizze im 19. Jahrhundert
S: Barock in Rom (zus. mit Prof. Dr. Guido Reuter)

Wintersemester 2022/2023

S: Donatello und die Skulptur der Frührenaissance in Italien
S: Das Plastische Portr?t in der franz?sischen Bildhauerei des ausgehenden 18. und 19. Jahrhunderts in Pariser Museen
    (zus. mit Prof. Dr. Guido Reuter)

Sommersemester 2022

Prof. Dr. Johannes Myssok befand sich im Sommersemester 2022 im Forschungssemester.

Wintersemester 2021/2022

HS: Künstlerreisen
S: Albrecht Dürer

Sommersemester 2021

PS: Die Malerei der Altniederl?nder. Von Jan van Eyck zu Hans Memling
HS: Die franz?sische Skulptur des 18. Jahrhunderts. Rokoko, Aufkl?rung und Klassizismus

Wintersemester 2020/2021

PS: Einführung in die Kunstgeschichte
HS: Caspar David Friedrich und die 360直播吧er Romantiker

Sommersemester 2020

V: Europ?ische Kunstgeschichte 1700-1900

Sommersemester 2019

PS: Andrea del Verrocchio und Leonardo da Vinci
SmE: Architektur und bildende Kunst des Sp?tmittelalters und der Renaissance zwischen Toskana und Umbrien (zus. mit Prof. Dr. Guido Reuter)

Wintersemester 2018/19

S: Franz?sische Skulptur von 1800 bis 1900 in Paris, mit Exkursion (zus. mit Prof. Dr. Guido Reuter)
S: Rom. Architektur und bildende Künste von der Antike bis zur Gegenwart, mit Exkursion (zus. mit der Baukunstklasse):
HS: Der künstlerische Entwurf

Sommersemester 2018?

PS: Mythos. Mythen und Metamorphosen in der europ?ischen Malerei und Skulptur des 15. bis 18. Jahrhunderts
HS: Die franz?sische Malerei des 19. Jahrhunderts. Vom Klassizismus zu den Impressionisten

Wintersemester 2017/2018

PS: Einführung in die Kunstgeschichte
SmE: Die franz?sische Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts (zus. mit Prof. Dr. Guido Reuter)